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Die schöne Mel und ihre Musen

Dr.-Tolberg-Saal Schönebeck
Gastspiel Klassik

MD Christian Fitzner Musikalische Leitung
Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck
Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode

Mélanie Bonis: Trois femmes de légende
Maurice Ravel: Ma mère l´ove
César Franck : Sinfonie d-Moll

„Ich hätte nie geglaubt, dass eine Frau so etwas schreiben kann. Sie kennt alle geschickten Tricks des Komponistenhandwerks.“ Dieses Zitat von Camille Saint-Saens nach einer Aufführung des Klavierquartettes von Mel Bonis spricht Bände über die Zeit, in der diese begabte und überaus fleißige Komponistin über 300 Werke schrieb, die heute weitgehend vergeblich in den Konzertprogrammen zu suchen sind. Ihre Lebensbeschreibung ist aufregend wie ein Roman von Hugo oder Dumas, nur gegen den Willen der Familie studierte sie auf Initiative César Franck in Paris Komposition bei Ernest Guiraud. In eine Ehe wider Willen gezwungen, die sie zur Stiefmutter von fünf Kindern machte, führte sie zeitlebens ein Doppelleben zwischen züchtiger Hausfrau und kreativer Musikerin. Ihre Werke sind zunächst noch sehr dem Klangduktus der Spätromantik verpflichtet, wie er für die Sinfonie in d- Moll ihres Mentors César Franck bezeichnend ist, doch mehr und mehr bewegt sich das Schaffen in impressionistische Gefilde eines Claude Debussy oder Maurice Ravel, dessen Märchenerzählungen der „Mutter Gans“ heute ebenfalls auf dem Programm stehen.
Die drei Portraits starker Frauen gehören zu den poetischsten und klangintensivsten Werken der Komponistin.

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