Das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode wird 75 Jahre alt! Anlässlich dieses Jubiläums gibt das Orchester im Rahmen seiner Sinfoniekonzertreihe ein Jubiläumskonzert am Freitag, 25. Oktober, 19.30 Uhr im Konzerthaus Liebfrauen Wernigerode.
Mit zwei in Wernigerode bereits bekannten und sehr geschätzten Solisten, Serafina und Ramon Jaffé spielt das Orchester unter der Leitung von MD Christian Fitzner das Präludium Nr. 8 von Johann Sebastian Bach, das Violoncellokonzert A-Dur von Carl Philipp Emanuel Bach, das Harfenkonzert von François-Adrien Boieldieu, Joseph Haydns Sinfonie Nr. 101 sowie eine Uraufführung des in Thüringen lebenden Komponisten Ulrich Hermann.
„Einszweidrei, im Sauseschritt läuft die Zeit; wir laufen mit“, beobachtete schon Wilhelm Busch und das dachte sich wohl auch Johann Traeg, ein Wiener Verleger, als er der Haydn-Sinfonie Nr. 101 den Beinamen „Die Uhr“ gab. Haydn selbst dachte beim Komponieren jedoch nicht im Entferntesten an ein tickendes Uhrwerk.
Raum- und zeitlos hingegen ist die Musik von Johann Sebastian Bach, die auch über 300 Jahre nach ihrer Entstehung nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat.Und so wagt Komponist und Zeitgenosse Ulrich Hermann mit seiner Instrumentierung des Bach-Präludiums für Kammerorchester und der Uraufführung seines Harfenkonzertes den Spagat zwischen gestern und heute anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Wernigeröder Orchesters.
Hermann, der bereits zur Eröffnung des Konzerthauses Wernigerode ein Werk unter Einbeziehung der Kirchenglocken der einstigen Liebfrauenkirche komponierte, widmete sein in diesem Konzert erstmals erklingendes Harfenkonzert der Interpretin, der Harfenistin Serafina Jaffé.
Serafina, die häufig auch kammermusikalisch gemeinsam mit ihrem Vater Ramon Jaffé zu erleben ist, ist Mitglied des Wiener Jeunesse Orchesters, spielte bei der Jungen Deutschen Philharmonie und ist regelmäßig als Aushilfe bei Orchestern wie u.a. von der Staatsoper Stuttgart, dem Tiroler Landestheater Innsbruck, bei den Tiroler Festspielen in Erl und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt/Oder zu Gast.
Die Vielfalt verschiedenster Kulturen durchzieht das biographische und daher auch das künstlerische Leben von Ramon Jaffé. Seine Wiege war das lettische Riga, es folgten für ihn prägende Jahre in Jerusalem, in Deutschland beendete er seine Lehrzeit. Der mehrfach ausgezeichnete Cellist musizierte in den grossen Häusern von Berlin, Wien, München, Köln, Leipzig und London und unterrichtet an der Hochschule für Musik „C. M. v. Weber“ in Dresden.
Das Konzert findet in Kooperation mit der HARZ FIRE Biennale statt.
Karten können in der Touristinformation Wernigerode, in Jüttners Buchhandlung, in den Touristinformationen Blankenburg, Ilsenburg und Quedlinburg, über Biber Ticket sowie online unter www.pkow.de erworben werden.